02.03.2020
Ideenklau im Wahlkampf

Wie Sie wissen, kämpfe ich seit vielen Jahren dafür, dass neben der intensiven Ansiedlung von Gewerbe auch ein Adäquat an Wohnraum, auch bezahlbarer, in Unterschleißheim entsteht. Inzwischen haben fast alle Parteien und Gruppierungen eingesehen, dass wir in Zukunft hierauf ein besonderes Augenmerk zu legen haben. Das hat mich viel Überzeugungsarbeit im Stadtrat und auch jetzt im Wahlkampf gekostet. Allein in der jetzt zu Ende gehenden Amtszeit habe ich BM Böck fünf Jahre lang vor mir hertreiben müssen, bis endlich an einer Lösung des Dilemmas am Rathausplatz gearbeitet wurde. Und jetzt, da eine Lösung in Sicht kommt, brüstet er sich damit, als seien das seine Federn.
Im Rahmen der Podiumsdiskussion der AWO wurde auch intensiv über das Wohnraumproblem gesprochen. Doch wie entsteht bezahlbarer Wohnraum, ohne dass der Steuerzahler mit Subventionen und Zuschüssen belastet werden muss. Auch hierauf konnte keiner meiner Mitbewerber eine vernünftige Antwort geben, dabei ist das so einfach.
Die Kommune erwirbt immer wieder Grundstücke, welche sich zum Bau von Wohnraum eigenen und führt hierzu im Rahmen ihrer Planungshoheit die notwendigen Umwidmungen durch. Ich führte in einem kleinen Beispiel vor, wie jungen Familien die Möglichkeit gegeben werden kann, in Unterschleißheim zu bleiben, hier ihrer Arbeit nachzugehen und die Sache finanziell überschaubar stemmen zu können. Nämlich durch in Erbpacht vergebene Grundstücke als Einheimischenmodell, welches neben den üblichen Kriterien auch den Nachweis eines dauerhaften Arbeitsverhältnisses am Ort beinhaltet. Dadurch verbleibt das Eigentum an Grund und Boden bei der Kommune, die Bauherren haben aber die Möglichkeit, losgelöst von den kaum bezahlbaren Grundstückskosten, ihren Wunsch nach einem Eigenheim zu erfüllen. Tolle Sache! Und noch toller ist, dass diese gute Idee allgemein Zuspruch erhält. Tolldreist ist allerdings, dass nachdem ich diese Idee am 21.02.2020 bei der Podiumsdiskussion gerade geäußert habe, am 22.02.2020 ein von der SPD mit der gleichen Zielrichtung meinen Vorschlag zu dem ihren zu machen sucht. Doch die Idee allein genügt nicht. Man muss so etwas auch umsetzen können und hierzu braucht es Sachverstand und Entscheidungsfreude.
Am 15. März haben Sie die Wahl., Dann können Sie entscheiden, ob Sie einen Bürgermeister bevorzugen, welcher sich aufgrund eigener guter Ideen schon seit vielen Jahren für die Bürger dieser Stadt ins Zeug legt, oder für jemanden, der sich immer wieder meiner Vorleistungen bedient und diese als die Seinen ausgibt. Ich freue mich auf Ihre Entscheidung.

Martin Reichart
Ihr Bürgermeisterkandidat
Freie Wähler / Freie Bürgerschaft Unterschleißheim
Architekt und Stadtplaner